Mittwoch, 21. Januar 2015


Ich hatte heute meinen ersten Malariapatienten im Green House. Wir haben dort auch eine Notaufnahme, in der sich die Patienten mit allen möglichen Beschwerden vorstellen, heute halt mit Fieber und dann positiven Malaria Schnelltest (sehr spannend, aber nur für mich bei allen anderen ist das Routine).
Die Maske gehört zur Grundausstattung im Green House und wird entgegen meiner Erwartungen sogar täglich gewechselt :-)

 Wer hätte das gedacht: das ist ein Teil (Wartebereich) des Green House

Gestern gab es sintflutartige Regenfälle, die zu Überschwemmungen der Straßen und auch vieler Behausungen im Slum führten...


Heute wurde wieder gemeinsam gekocht und gegessen in der Klinik- echt lecker aber unendlich scharf.



Wir haben nun endlich wieder Strom in unserem schönen Guesthouse. Zwei Tage nur mit Kerzen und Stirnlampen rumlaufen und das Wasser zum Duschen auf dem Gasofen warm machen geht ja, aber ungetoastetes Toast frühstücken und nicht mir Marcel skypen  können geht gar nicht....

Sonntag, 18. Januar 2015


 Ich habe mich nun schon ein bißchen eingelebt und kann mehr berichten: Wir fahren früh zusammen mit unseren Fahreren los und geraten immer in ein Verkehrschaos. Die Straßenverhältnisse sind für mich unüberschaubar. In der Klinik habe ich aktuell nur überall reingeschnuppert um einen Überblick zu bekommen. Wir haben unglaublich interessante Fälle (die erste XDR-TB Patientin Kenias (Extrem resistente Tuberkulose), eine schwangere MDR-TB Patientin mit nur 36 kg, viele Flüchltinge aus Somalia und so on.... Es gibt in der Klinik ein sehr gutes System mit Sozialarbeitern und Patienenberatern und dadurch wurde ein gutes Verhältniss zu den Patienten aufgebaut.Am Abend fahren wir dann wieder zurück (natürlich auch mit Verkehrchaos). Ich bin froh, dass ich hier nicht selbst Autofahren muss-ich wäre verloren. Ich habe bisher nur ein paar Bilder gemacht, da wir aus Sicherheitsgründen unsere Kamera, Handy eigentlich nicht in den Slum mitnehmen sollen. In der letzten Woche kam es mehrfach zu Stromausfällen und an einem Tag hatten wir audch kein Wasser in der Klinik...Sonst ist es aber ein sehr entspanntes Leben bisher.



Dieser Baum steht direkt vor unserem Haus und bisher habe ich noch nicht herausgefunden welche Früchte er trägt. Unser Faher kennt nur den Namen auf Suaheli  :-)


Alle Gebäude sind immer mehrfachst abgesichert, für uns gelten auch viele Sicherheitsvorschriften, die aber gut einzuhalten sind...


Nairobi ist immer noch ein bißchen die "green City in the Sun", überall viel Grün und schöne Blumen. Aber ein manchen Tagen auch ziemlich viel Smog.


an fast jeder Litfaßsäule findet man "Anzeigen" von "Doktoren" die ein Heilmittel gegen so ziemlich alles gefunden haben :-);


Ein Teil meiner Jogginstrecke, einige meiner Kolleginnen gehen auch fast täglich joggen, habe sogar eine deutsche Nachbarin mit der ich schon laufen war...



bis bald....



Samstag, 10. Januar 2015

Ankunft

Bin gut in Kenia angekommen. Das Team ist super, die Unterkunft auch. Habe nun mehr über das Projekt erfahren: Werde in einer MSF Klinik genannt Green House arbeiten. Dort werden Tuberkulosepatienten mit Multiresistenter TB ambulant behandelt. Diese Patienten benötigen täglich eine überwachte Therapie mit i.m. Injektionen. Es werden dort Schnelltests (Xpert) für DR-TB (Drug-Resistent Tuberkulose) in einem eigenem Labor durchgeführt, Kulturen werden auch gemacht, also alles mit sehr hohen Standards (Ich schreibe diesen Blog auch für meine Medizinerfreunde, deshalb die Ausdrücke...). Ich bin der einzige Arzt im TB-Team und wir betreuen ca. 50 Patienten, bieten aber den Xpert auch für andere Health Center an. Das Ziel ist dort auch Schulungen etc. durchzuführen, so dass in einigen Jahren die DR-TB Patienten von dem kenianischen Gesundheitssystem weiterbetreut werden können. Heute habe ich in Mathare, dem Slum in dem das Green House ist, auch die anderen wirklich beeindruckenden Projekte von MSF besichtigt. Sie haben dort eine Station von Opfer von sexueller Gewalt eingerichtet (erschreckend viele Opfer) und einen Emergency Room mit Ambulanzsystem für Mathare eingerichtet. Wirklich Wahnsinn was dort aufgebaut wurde. Über meine Eindrücke von Mathare werden ich in den nächsten Tagen mehr schreiben, heute muss ich das erst mal sacken lassen.

Dienstag, 6. Januar 2015

Tag vor der Abreise, nun sind alle Vorbereitungen und Briefings erledigt. Nach den ganzen Briefings habe ich das Gefühl über Kenia mehr zu wissen als über Deutschland. Habe nun auch mein MSF-Shirt erhalten-mit Abstand das am schlechtesten sitzende t-shirt seit meinem Abi-t-shirt. Das Projekt hört sich sehr gut an ich bin schon sehr auf die nächsten Tage gespannt...