Sonntag, 26. Juli 2015

sexuelle Gewalt

Hier ein Link von einem Interview von Patientinnen aus unserem SGBV (sexuell-gender-based-Violence) Projekt. Wirklich nur für hartgesottene, da die Geschichten einfach unvorstellbar schrecklich sind. Ich bekomme das alles nur am Rande mit, aber meine Kollegen, vor allem die Psychologin muss mit diesen brutalen und menschenverachtenden Geschichten zurechtkommen und viele Ihrer Patienten sind auch noch Kinder.
http://www.nation.co.ke/lifestyle/DN2/-/957860/2791810/-/1535brk/-/index.html

Dienstag, 21. Juli 2015

Slum


 Ein Hausbesuch für meine neue Patientin hat wieder einmal deutlich gemacht unter welchen Bedingungen Menschen hier leben müssen. Meine Patientin ist sehr krank, total abgemagert und hoch ansteckend. Sie lebt aber mit ihrer kleinen Tochter in diesem- noch nicht einmal mit einem Fenster versehenem Verschlag und da sie so bitterarm ist kann sie noch nicht einmal das Schulgeld für Ihre Tochter aufbringen (umgerechnet 6 Euro im Monat). Daher ist die Kleine den ganzen Tag in diesem nicht ventiliertem Haus mit Ihr zusammen und dabei ist die Ansteckungsgefahr für Kinder noch größer.




Samstag, 18. Juli 2015

Obamamania

Letzes Wochenende war ich mit meinen Kollegen auf Safari im Nationalpark von Nairobi, unglaublich so nah an der Stadt mit der Skyline im Hintergrund die Wildtiere beobachten zu können. Natürlich auch einige Fotos..








Ansonsten ist ganz Kenia im Obama Fieber, da Obama nächste Woche nach Nairobi kommt. Alle sind sich jetzt schon sicher, dass der ohnehin schon verrückte Verkehr völlig zum Erliegen kommt und das gesamte Mobilfunknetz zusammenbrechen wird. Die Sicherheitsvorkehrungen werden schon maximiert und die Straßen aufgehübscht. Es werden Spekulationen angestellt ob Obama seine Großmutter in Kenia besucht und die Erwartungen sind hoch was Obama alles versprechen wird. Werde natürlich weiter berichten solange ich Internet habe...

Ansonsten habe ich zurzeit wirklich viel zu tun, bin jetzt in mehreren Arbeitsgruppen mit Delegierten von Gesundheitsministerium um zu beraten wie die extrem resistente (XDR) Tuberkulose in Kenia behandelt werden kann und wie der Zugang zu den neuen Tuberkulosemedikamenten ermöglicht werden kann. Gar nicht so leicht sich immer diplomatisch dabei zu verhalten, wenn ich doch manchmal nur noch schreien möchte.

Donnerstag, 9. Juli 2015

Verrückt

War heute leider zu langsam um ein bestimmt super Foto zu machen. Also hier gibt es ja unheimlich viele Kleinbusse, Matatu genannt, die meisten haben irgendwelche Bilder meistens von Menschen wie Nelson Mandela oder Beyonce oder halt Fussballclubs drauf. Heute habe ich aber einen Matatu gesehen, auf der einen Seite war Hitler (mit Foto und Titel) auf der anderen Seite Wladimir Putin.???!
Ich weiß echt nicht welche Botschaft mir der Hitler/Putin Matatu geben möchte, total verrückt. Halte aber jetzt meine Kamera immer griffbereit...

Sonntag, 5. Juli 2015

Lebenszeichen

So ich bin wieder zurück von meinem Kurztrip ins Ruhrgebiet. Der Trott hat mich hier schnell wieder im Griff. Habe in der letzten Woche einen Patienten gesehen, von dem ich ziemlich sicher bin, dass er CF (Mukoviszidose) hat und nicht TB auf die er schon mehrfach erfolglos behandelt wurde (ohne Nachweis). In meiner CF Ambulanz in Deutschland wäre es so einfach zu diagnostizieren gewesen und auch wenn es immer noch keine Heilung gibt, dann doch mindestens viele Medikamente/Physiotherapie etc. die die Symptome lindern und die Lebenszeit bedeutend verlängern. Dem 19 jährigen Patienten hier, der wirklich aus dem letzten Loch pfeift, kann ich mehr oder minder gar nichts anbieten um ihn zu helfen. Schrecklich frustrierend…
Dafür habe ich gestern eine tolle aufregende Wanderung mit einer kenianischen Wandergruppe gemacht. Insgesamt 9 Stunden wandern, aber dies war gar nicht die Herausforderung sondern der Heimweg. Der Berg, oder besser gesagt Vulkan liegt in einen Massai Gebiet in dem es keine Straßen gibt. Wir sind aber trotzdem mit einem Bus! dorthin gefahren, der Weg ist teilweise ein ausgetrocknetes Flussbett und ständig mussten wir den Bus aus irgendwelchen Schlaglöchern schieben, buddeln, Reifen wechseln und so weiter und haben über 4 Stunden für den Rückweg (50 km) gebraucht. Heute faulenze ich daher ein bisschen.